Entwerfen WS 14/15

Linzer Lüft’l

AUFGABE

Unweit des Linzer Hauptplatzes befindet sich jene Liegenschaft, welche im Mittelpunkt des gegenständlichen Entwerfenprogrammes steht. Trotz vorteilhafter – weil zentraler – Lage erscheint die gegebene Hofsituation zunächst nicht weiter spektakulär. Jedoch bei genauer Betrachtung entfalten sich nach und nach eine Reihe an baulichen Optionen. Der vorgefundene Bestand soll zwar nicht gänzlich abgetragen werden, jedoch sind insbesondere im südlichen Teilbereich auch radikale Veränderungen möglich. Zudem wurde die zulässige bauliche Höhe noch nicht gänzlich ausgeschöpft und es können begründete Überschreitungen derselben durchaus ins Auge gefasst werden. Im Sinne der Nutzung gilt es zunächst loftartige Atelier/Büronutzungen mit Übernachtungsmöglichkeiten anzudenken; darüber hinaus gehend wären aber auch andersartige Nutzungen denkbar. Im Rahmen dieses Programmes gilt es zunächst ein architektonisches Konzept zu entwickeln. Das weiterführende Ziel besteht jedoch nicht darin, losgelöste Skulpturen und dergleichen zu implementieren, sondern vielmehr konkret nutzbare Lösungen zu erarbeiten, welche im Stande sind das Thema Dachgeschoßausbau auf eine neue Ebene zu heben.Unweit des Linzer Hauptplatzes befindet sich jene Liegenschaft, welche im Mittelpunkt des gegenständlichen Entwerfenprogrammes steht. Trotz vorteilhafter – weil zentraler – Lage erscheint die gegebene Hofsituation zunächst nicht weiter spektakulär. Jedoch bei genauer Betrachtung entfalten sich nach und nach eine Reihe an baulichen Optionen. Der vorgefundene Bestand soll zwar nicht gänzlich abgetragen werden, jedoch sind insbesondere im südlichen Teilbereich auch radikale Veränderungen möglich. Zudem wurde die zulässige bauliche Höhe noch nicht gänzlich ausgeschöpft und es können begründete Überschreitungen derselben durchaus ins Auge gefasst werden. Im Sinne der Nutzung gilt es zunächst loftartige Atelier/Büronutzungen mit Übernachtungsmöglichkeiten anzudenken; darüber hinaus gehend wären aber auch andersartige Nutzungen denkbar. Im Rahmen dieses Programmes gilt es zunächst ein architektonisches Konzept zu entwickeln. Das weiterführende Ziel besteht jedoch nicht darin, losgelöste Skulpturen und dergleichen zu implementieren, sondern vielmehr konkret nutzbare Lösungen zu erarbeiten, welche im Stande sind das Thema Dachgeschoßausbau auf eine neue Ebene zu heben.

RESUMEE

Der Schauplatz: ein intimer Hofraum umgrenzt von einer gewachsen anmutenden, gänzlich unspektakulär erscheinenden Bebauung. Irgendwo im Stadtkern und dennoch im gefühlten „Abseits“. Wie reagiert man auf eine solche Lage, welche Bedeutung ordnet man diesem unbeschrieben erscheinenden „Hof“-Blatt zu? Fragen, denen sich die vorliegenden Entwürfe auf unterschiedlichste Weise zu nähern trachten. Die Undefiniertheit des vorgefundenen Ortes lässt, soviel wird augenscheinlich klar, an vielfältige Antwortmöglichkeiten resp. gänzlich unterschiedlichste Visionen denken. So manches Konzept scheint sich ganz dem Himmel zuzuwenden, versucht dem Hofraum zu entkommen und eine neue Welt jenseits des Grundes zu erobern. Eine Welt des Lichtes und sofern möglich, des Ausblickes. Leichtigkeit wird infolgedessen zum zentralen Thema, wodurch sich die konzipierten Aufbauten umso deutlicher von ihrem lastabtragenden Bestand zu distanzieren scheinen. Eine Welt aus Glas, entgrenzt und offen, bietet sich dem Betrachter dar. Andere Konzepte wiederum trachten danach, den bis dato im Abseits befindlichen Hofraum mit urbanem Leben zu befüllen. Ihn Teil des städtischen Lebens werden zu lassen und die Bewohner insofern näher an das heranzuführen, was man ein Zentrum, eine zentrale Lage nennt. Der nur allzu konsequente Schritt ist jener in Richtung der Öffnung und Belebung. Neue Funktionen, öffentlich wie halböffentlich, werden in die bislang privat anmutende Sphäre herein getragen und sollen gezielt zu einer entsprechenden Wandlung beitragen. Dann wiederum ist es eine neue, ganz eigene Welt, die innerhalb des Bestandes kreiert werden soll. Egal ob von Gärten und Grün durchdrungen oder aber von Privatrefugien mit durchaus spezifischen Zuschnitten dominiert. Eine Welt in der privater Raum täglich neu durchmessen und höchst individuell erfahren werden soll. Wer hier wohnt oder wohnen könnte, dem käme es zu, seine eigene Welt, seine Wohn- und Freizeitwelt zu „leben“. Da wird es mit einem Mal möglich, sein eigenes Gemüse am Dach zu ziehen, oder auch in halböffentlichen Wellnessbereichen dem Tagesgeschehen zu entkommen. Welche Priorität hinsichtlich des Herantastens an den vorgefundenen Ort auch gesetzt wird, es wird mehr als deutlich, dass der vorgegebene Ort entsprechendes Potential besitzt und in der Lage ist, sich eine Vielzahl an Gesichtern anzueignen.