Entwerfen SS 02

PLANETARIUM#enter

AUFGABE

Das Entwurfsprogramm konzentriert sich auf die Aufwertung der Erschließung und der generellen Präsentation des Planetariums der Stadt Wien. So allgemein diese Anforderung erscheint, so umfassend ist die damit verbundene spezifische Lösungsfindung. Der Standort im Wiener Prater ist an sich attraktiv, doch fehlt hier die entsprechende Attraktion, welche potentielle Besucher zum letztendlichen Eintritt motiviert. Zur Zeit bewegt man sich am Gebäude vorbei, da die eindeutige Einladung fehlt. Vielmehr noch, die Eingangssituation gleicht in der jetzigen Darbietung eher einem Schulbau der Stadt Wien. An dieser Stelle kommen somit raumgestalterische Belange zum Tragen, zumal das substantielle Zusammenwirken von Form, Material und Farbe gefragt ist. Darüberhinaus sind Entwurfsvorschläge für die (funktionelle) Erweiterung anvisiert. So sind z.B. der Zubau eines neuen Bürotraktes, wie auch der Aufbau eines “Astro-shops” und Einrichtung eines “Space-cafes” Gegenstand der Betrachtung. Es muß festgehalten werden, daß die Erarbeitung eines Raumprogrammes eine wesentliche Auseinandersetzung darstellt. Es ist beabsichtigt – nach Maßgabe der finanziellen Möglichkeiten – aus der entwickelten Bandbreite an Lösungsvorschlägen zu einer baulichen Realisierung zu gelangen.

LEISTUNGSUMFANG

Eine präzise Betrachtung vor Ort stellt den Ausgangspunkt der Übung dar, welche als Grundlage für die zu erarbeitenden Konzepte dient. Die Ausarbeitung der Entwurfsvorschläge ist in weiterer Folge im Maßstabsbereich 1:20 anzusiedeln. Raumgestalterische Belange (Details, Bemusterungen, etc.) sind ebenso in diesem Maßstab darzustellen. Die 4-stündige Übung bezieht sich auf die Eingangssituation und die 8-stündige Übung überdies auch auf die Erweiterung.

RESUMEE: Planetarium

Wie das Ergebnis der Entwurfslehrveranstaltung aufzeigt, gibt es eine wahre Vielzahl an Möglichkeiten das bestehende Planetarium der Stadt Wien zu transformieren und es dadurch verstärkt als Attraktor im vorgefundenen Umfeld erscheinen zu lassen. Die Bandbreite der Vorschläge erstreckt sich hierbei von geringen baulichen Eingriffen bis hin zur beinahe Totalabtragung. In jedem Fall aber wurde angestrebt, der ungewöhnlichen internen Funktion des Gebäudes ein adäquates Äußeres entgegen zu stellen. Die Frage jedoch auf welche Weise dies geschehen soll, kann angesichts der vorgestellten Ansätze nicht völlig eindeutig geklärt werden. Denn letzten Endes wird es eine Frage von Aufwand und Nutzen sein, welche die adäquate Vorgehensweise zu einem bestimmten Zeitpunkt determiniert.Die Entwürfe der Studierenden jedoch machen deutlich, dass die Idee des Planetariums auch visuell in den Stadtraum zu übertragen ist. Ganz gleich ob es sich dabei um die gestalterische Aufarbeitung stellarer Abbilder handelt oder lediglich Reminiszenzen an diverse themennahe Bereiche angestellt werde, zu keinem Zeitpunkt bedienen sich die Lösungsvorschläge einer allzu offensichtlichen Symbolik und Bildsprache. Stets verbleiben die Zeichen subtil und in einem notwendigen Grad an Abstraktion.